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Aus den "Deutschen Nachrichten" |
Fra den tyske avis |
Einzelne Lager |
Om de enkelte lejre |
Deutsche Nachrichten: 1947 nr. 25
30. Juni 1947 |
Deutsche Nachrichten: 1947 nr. 25
fra 39, juni 1947 |
Zur Diskussion über Landwirtschaft af Herm. Friedrich Schulz,
Aalborg
-- Ost III. #1.
Betrachtungen zum Meckerartikel af Paul Drews, Hvorup --
Plantage. #21.
Ein Zwischenfall vom letzten Transport af R. Møller, Dragør.
#31.
Lerne, Jugend, lerne von Horst Vierchow, Lübeck. #35.
Gegen Probst Gruber af I. Nolte, Rye, Bar. 12 a Z. 2.
#43.
Deutschland von heute af Paul Neue #58.
Kolding af Frau Irmgard Brausewetter, früher Aalborg
-- Ost I. #67.
Gedanken über Deutschland af Erich Semmling, Aalborg
-- Rødslet. #71. |
Til diskussionen om landbruget
Betragtninger om brokartiklen
Et intermezzo fra den sidste transport.
Lær noget, I unge, lær noget!
Imod provst Grüber.
Tyskland af i dag.
Kolding
Tanker om Tyskland. |
1 Zur Diskussion über Landwirtschaft |
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2
Tatsache ist, das der tüchtige Wirte hohe Erträge im Landbau
erzielen, die untüchtigen niedere. Da fordert die Vernunft, die tüchtigen
Wirte als Leiter der Dorfgemeinschaften zu bestellenund alle Kräfte
hacn ihren Fähigkeiten auf dn richtigen Platz zu stellen, um doppelten,
oft vielfachen Vorteil aus allem zu ziehen. Allen, die ihr Bestes leisten,
muss die beste Versorgung zuteil werden, damit gegenseitige Achtung, Zufriedenheit,
Lust und Fröhlichkeit herrschen, und alle mit Lust und Liebe zur Sache
ihr Bestes für alle leisten. |
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3 Schon
jetzt sind Besitz- und Genusstaffelungen zum Teil überwunden. Macht
dain ganze Arbeit! Trägheit in vernünftigem Denken und Handeln
können wir uns in unsere Not nicht leisten, das ist unverantwortlich.
Den schönen Worten wie: Wohlstandshebung, Religion, Menschlichkeit,
gerechtem Ausgleich, Gemeinsinn, müssen nun die Taten folgen. Ein
Grundgites in die Tat umgesetzt, zieht alles Gute, weil das Gute Harmonie
ist, nach sich. |
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4 Heute
gilt es, dass die Gesamtheit des deutschen Volkes in den Sattel steigt,
eine Schwenkung zur Vernunft ausführt und den Weg zur frisch-fröhlichen
Bauern- und Handwerksarbeit einschlägt, um die Selbständigkeit
des deutschen Staates gegen niedere Begierden, die bei Handel und Industrie
tyrannisch über ihn herrschen, zu verteidigen. |
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5 Es handelt sich um die Entscheidung:
soll Deutschland auf dem Weg der nachgeahmten Verkehrtheiten, auf dem es
in das heutige Elend geriet, weiter krebsen, oder soll es den Weg gehen,
den Goethe weist: "Geniesse mässig Füll' und Segen, Vernunft
sei überall zugegen". |
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6 Wie
steht es mit der Selbständigkeit durch vernünftiges Masshalten?
Kann sich Deutschland allein versorgen? Muss es Futter für die Erzeugung
von Fett, Fleisch und Dung aus dem Ausland beziehen? Wie steht es überhaupt
mit denFleisch- und Fettbedarf? Vom gensundheitlichen Standpunkt bekundet
er Arzt: "Rein pflanzliche, ja überwiegend Rohkost genügt durchaus,
um dem Menschen das höchste Mass an Frische und Leistungskraft zu
sichern, wenn auch in gesundheitlicher Hinsicht gegen den gelegentlichen
Genuss von etwas Fleisch nichts einzuwenden ist". (Prof. H. Nelson, in
"ABC des langen Lebens"). |
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7 Der Volkswirt bekundet: "In der
Nahrungserzeugung liesse sich ohne Schaden für die Gesundheit zugunsten
von notwendigem Bedarf eine gewaltige Einschränkung herbeiführen.
Es wurden vor 1914 ja Mann und Tag als menschliche Nahrung verbraucht 5000,
erzeugt 4000, körperlich benötigt 2900 Kalorien. Von den erzeugten
4000 Kalorien sind 2500 Fleisch-Kalorien. Zur Erzeugung dieser 2500 Fleisch-Kalorien
werden mindestens 10.000 pflanzliche Kalorien verfüttert. |
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8 Wird der Fleischverbrauch auf den
Stand vor 1800 eingeschränkt, d. h. gedrittelt, nicht etwa nach vegeratischem
Muster gedrosselt, so werden dadurch schon 6500 pflanzliche Kalorien weniger
verfüttert. Dazu gehört allerdings die Beseitigung der heutigen
Betriebshetze, die den Bedarf an viel Fleisch und Fett für Arbeitskraft
und Schlemmerei verursacht hat. |
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9 Zum Ersatz der fortgefallenen Fleisch-Kalorien
werden 1600 Kalorien benötigt. Es wird die Erzeugung von 4900 pflanzlichen
Kalorien überflüssig. Das wäre fast die Hälfte der
heutigen pflanzlichen Nahrungs- und Futtererzeugung. Mindestens 12 Millionen
Hektar, d. h. 2/5 der ganzen landwirtschaftlichen Fläche, würden
dann frei werden. (Dr. W. Claasen-Fabian in "Wille zur Kraft".) |
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10 Aus der
Beseitigung der Handels- und Industriehetze ergibt sich alles Gute zwangsläufig,
es führt alle Menschen zu bäuerlich-handwerklicher Tätigkeit
in gesunde, sichere Lebensverhältnisse. Mit wenigen Worten sei hier
einiges angedeutet, was sich Gutes daraus ergibt. |
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11 1. Die meisten Lebensmittel werden am
Ort der Erzeugung ohne Fuhr- und Lagerverluste verzehrt und liefern durch
den Magen des Menschen den besten Dung. |
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12 2. Jede von den einigen hundert Familien
mehr auf dem Dorf erhält eine Heimstätte von 1 Morgen Land, davon
1/4 für Gebäude, Hof und Wege, 3/4 für Obst und Gemüse.
Diese Flächen bringen mehr Ertrag als bei Ackerwirtschaft. |
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13 3. Durch das Mehr an Menschenhänden
werden die Bodenerträge gewaltig gesteigert. |
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14 4. Für Landbau und Handwerk, Erziehung,
Planung, Verwaltung, Erfindung, Schönheitspflege usw. sind die besten
Kräfte die früher vom Lande flüchteten, im Dorf und gestalten
es so, dass es nichts Anziehenderes auf der Welt gibt. |
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15 5. Für die notwendige Stärkung,
Ruhe und Musse ist gesorgt |
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16 6. Der Gewerbebedarf wird, ausser Glas
und einigen anderen Dingen, handwerklich am Ort, aus möglichst heimischen
Stoffen mit heimischen Mitteln erzeugt. |
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17 7. Die Leitung und alle Helfer nehmen
an den Mühen der Erzeugung, am gesamten Gemeindeleben unmittelbar
teil, werden fähig und haben für das Wohl der Andern wie für
das eigene zu sorgen. |
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18 8. Es wird bei allumfassender Tätigkeit
und Lebenskenntnis der gründlich erfahrene, geistig selbständige,
körperlich gesunde, gewandte, seelisch befriedigte und menschlich
mitfühlende Mensch geschaffen. |
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19 9. Zunehmende Vernunft in gesamten Lebensbetriebe
erleichtert unsere Erzeugertätigkeit und vermehrt den Schatz an Lebenskraft,
an Stoff- und Kraftvorräten. |
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20 10. Wer mit Boden, Werkstoffen, Tieren,
Pflanzen und Menschen in der richtigenWeise umzugehen versteht, erlebt
die Daseinsfreude tausendfach. Es gibt keine keimfähigere Saat als
die reine Freude.
ABH
Aalborg -- Ost III. |
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21 Betrachtungen zum Meckerartikel |
Betragtninger over brokartiklen |
22 Herr Liermann
ist für das Meckern. Mag er! Bei der Vielseitigkeit des gesamten Flüchtlingsbetreuungsdienstes
wird auch die allerbeste Lagerleitung niemals imstande sein, es allen Flüchtlingen
recht zu machen. Andererseits wird man auch zugeben müssen, dass in
manchen Lagern nicht alles so ist, wie es sein müsste. |
Hr Liermann går ind
for brok. Ham om det! Skønt den samlede flygtningeadministration
har mange områder vil selv den allerbedste lejrledelse aldrig være
i stand til at gøre alle flygtninge tilpas. På den anden side
må man også indrømme, at det i mange lejre ikke altsammen
er, som det skulle være. |
23 Hier ist das Meckern sogar sehr berechtigt.
Bestehen in einem Lager Misstände, so soll man sie auch zur Sprache
bringen, denn nur so lässt sich Abhilfe schaffen. Wenn man aber schon
meckert, muss man seiner Sache auch sicher sein. Es dürfte garnicht
so schwer halten, sich in seinem Lager über angebliche Verstösse
zunächtst volle Gewissheit zu verschaffen. |
Her kan det oven i købet være berettiget at brokke sig.
Består der misforhold i en lejr, så skal man også give
udtryk for den, for kun sådan kan de afhjælpes. Men hvis man
bare brokker sig, må man også være sikker i sin sag.
Det burde slet ikke være så svært først at skaffe
sig fuld sikkerhed om angivelige anstødeligheder i den lejr, man
bor i. |
24 Viele Reibereien und unliebsame Auseinandersetzungen
würden vermieden werden, wenn jeder mit seinen Verdächtigungen
etwas vorsichtiger sein möchte. |
Mange rivninger og uelskværdige uoverensstemmelser ville kunne
undgås, hvis enhver kunne være noget mere forsigtig med sine
mistanker. |
25
Herr Liermann kommt bei seine Ausführungen auch auf die Demokraten
zu sprechen. Dass die antinazistischen Blöcke manchem ein Dorn im
Auge sind, liegt in der Natur der Sache. Es ist ähnlich so, wie beim
grossen Reinemachen. Man sieht die Scheuerfrauen mit ihren Schrubbern auch
lieber gehen als kommen. |
Hr Liermann kommer i sine udredninger
også til at tale om demokrater. At de antinazistiske blokke er en
torn i øjet på mange, ligger i sagens natur. Det er ligesom
når man gør hovedrent. Man ser hellere rengøringskonerne
med deres skrubber gå end komme. |
26 Früher war man immer bemüht,
unbequeme Antinazisten nach sogenannten Straflagern abzuschieben, heute
klappt das nicht mehr |
Tidligere var man altid omhyggelig med at afsende ubekvemme antinazister
til såkaldte straffelejre, det går i dag ikke mere. |
27
Mit der Block-Schokolade ist es auch so eine eigenartige Sache. Verschiedene
Leute sollen sich während des Transportes nach der Heimat daran den
Magen verdorben haben. Staunen muss man, dass sich die Magenbeschwerden
beim näher Herankommen an die deutsche Grenze so steigerten, dass
dann schleunigst das stille Örtchen aufgesucht werden musste. |
Med blok-chokoladen er det
også sådan en lidt egenartet sag. Forskellige mennesker skal
under transporten til hjemlandet have ødelagt deres mave med det.
Man må undre sig over, at mavebesværet øgedes jo nærmere
man kom den tyske grænse, så det lille hus måtte opsøges
hurtigst muligt. |
28 Man hat festgestellt, dass zur Herstellung
dieser Block-Schokolade nicht mehr wie früher die beliebten Hitlerschen-Heil-Karamellen,
sondern die berüchtigten antinazistischen Wermuth-Tropfen verwendet
werden. |
Man har fastslået, at der ved fremstillingen af denne blok-chokolade
ikke mere som tidligere blev brugt de elskede hitlerske heil-karameller,
men de berygtede antinazistiske Wermuth-dråber. |
29
Im übrigen hoffen wir, dass wir die längste Zeit hiergewesen
sind und daher keine Bäume mehr ausreissen werden. Solange wir aber
noch in Dänemark sind, wollen wir uns auf die Pflichten besinnen,
die jeder Deutsche zu erfüllen hat. Die Achtung, die das deutsche
Volk früher im Auslande genossen hat, haben wir durch Hitlers blöde
Politik eingebüsst. In der Heimat ist man bemüht, mit den Sitten
und Gebräuchen der hitlerischen Zeit gründlich aufzuräumen
und ein neues Deutschland auf demokratischer Grundlage aufzubauen. |
I øvrigt håber
vi, at vi nu har været her den længste tid og derfor ikke vil
rive flere træer op. Men sålænge vi endnu er i Danmark,
vil vi besinde os på de pligter, som enhver tysker må udfylde.
Den agtelse, som de tyske folk tidligere nød i udlandet, har vi
sat overstyr i kraft af Hitlers tåbelige politik. I hjemlandet er
man optaget af grundigt at rydde op i sæd og skik fra hitler-tiden
og opbygge et nyt Tyskland på demokratisk grundlag. |
30 Auch wir in Dänemark müssen
diesem Aufbauwerk Rechnung tragen und alles unterlassen, was Anstoss in
diesem Lande erregen könnte. Aber durch Kriecherei, Schmuserei, Speichelleckerei
oder Schimpferei hat sich noch niemand Achtung erworben. Anständiges
Verhalten in und ausserhalb der Baracke sollte daher die Losung sein. Dies
gilt für Männer, Frauen und ganz besonder auch für Kinder.
Paul Drews,,
Hvorup -- Plantage. |
Også vi her i Danmark må tage hensyn til dette opbygningsarbejde
og undlade alt det, der kan volde anstød i dette land. Men ved kryberi,
tom snak, spytslikkeri eller udskæld er der dog ingen, der har vundet
sig anerkendelse. Anstændig opførsel i og udenfor barakken
skulle derfor være løsningen. Dette gælder for mænd,
kvinder og ganske særligt for børn.
Paul Drews, |
31 Ein Zwischenfall vom letzten
Transport |
Et intermezzo fra den sidste transport |
32
Reisemüde ist die Mutter einer Kinderschar im Zuge eingeschlafen.
Die Kinder spielten im Coupé, während der Zug sich seinem Ziel
näherte. Klaus Bartel, ein 6 Jahre alter Junge, sah neugierig durch
das Fenster, wo die Landschaft mit 75 km Geschwindigkeit an ihm vorbei
flog. |
Træt er moderen
til en børneflok sovet ind i toget. Børnene leger i kupéen,
mens toget nærmer sig sit mål. Klaus Bartel, en seks år
gammel dreng, så nysgerrigt ud af vinduet, hvor landskabet foer forbi
med 75 km's fart. |
33
Plötzlich sprang die Tür auf und Klaus stürzte hinaus. Der
Zug brauste weiter und niemand kam auf den Gedanken die Notbremse zu ziehen.
Mehrere Stationen weiter wurde der Zug vom Stationsvorsteher angehalten,
da das Unglück von dänischer Seite gemeldet war. Schnell musste
ich als Transportleiter mit einem Auto zur Unglücksstelle zurück,
um dem verunglückten Kinde Hilfe zu bringen. Gross war meine Freude,
als ich den kleinen Klaus auf einer Bank unversehrt wiederfand, während
ihm langsam die Tränen herabrollten. Eine noch grössere Freude
war es aber, als ich den kleinen Klaus der erschreckten Mutter in die Arme
legen konnte. |
Pludselig sprang døren
op og Klaus styrtede ud. Toget bruste videre og ingen kom på den
tanke at trække i nødbremsen. Flere stationer senere blev
toget standset af stationsforstanderen, eftersom ulykken var blevet meldt
fra dansk side. Hurtigt måtte jeg som transportleder med en bil tilbage
til ulykkesstedet for at bringe det forulykkede barn hjælp. Stor
var min glæde, da jeg genfandt den lille Klaus på en bænk,
uskadt, mens tårerne langsomt rullede ned ad kinderne på ham.
En endnu større glæde var det imidlertid, da jeg kunne lægge
den lille Klaus i armene på den forskrækkede mor. |
34
Da jetzt die Abtransporte laufend gehen, möchte ich alle bitten, besonders
auf die Kinder zu achten, denn es wäre sehr schade, wenn die Kinder,
die Krieg und Flucht gut überstanden haben, durch Unvorsichtigkeit
hier in Dänemark verunglücken würden.
R. Møller,
Dragør. |
Da nu hjemtransporterne
er kommet i gang, vil jeg gerne bede alle om især at holde øje
med børnene, for det ville være en skam, hvis de børn,
der er kommet vel igennem krig og flugt, skulle forulykke her i Danmark
ved uforsigtighed.
R. Møller,
Dragør |
35 Lerne, Jugend, lerne! |
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36
Liebe Kameraden! |
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37 Heute
will ich Euch ein paar Zeilen schreiben. Ich bin hier gut angekommen. Habe
mich an die hiesigen Verhältnisse gewöhnen müssen. Bin fast
2 Monate gelaufen, ehe ich eine Stellung bekommen habe. Es wird hier viel
verlangt. Auch ich habe viel zu knacken gehabt und habe es noch. Lernt
so gut, wie Ihr könnt. Es ist nicht zum Schaden. Lasst den Tanzkram
fallen. |
|
38 Ich habe es auch machen müssen.
Hier muss man was können. Besser Ihr lernt es dort, als wenn Ihr's
hier nachher machen müsst. Hier ist grosse Auswahl von Lehrlingen,
und von 20 kommt nur einer in Frage, nämlich der, welcher am besten
gelernt hat. |
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39 Also lasst Euch nochmals sagen: lernt!
Die Frauenwelt ist hier schlechter und verdorbener als in Dänemark
(Aalborg). Haut Euch dies auch aus dem Kopf. Erst die Arbeit, dann das
Vergnügen. So geht es jetzt bei mir und in Deutschland. Im Kino gibt's
auch nur alte Filme, Varieté taugt selten was. Da ist Aalborg Gold
dagegen. |
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40 Die Karte kostet 6.50 RM. Du kannst
Dir in der Lehrzeit gar nicht leisten. Wir bekommen im Augeblick nur 735
Kalorien. Man schlägt sich so durch. |
|
41 Nun, liebe
Kameraden, grüsst Euch vielmals Euer
Horst Virchow.
Lübeck. |
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42 In Gedanken
bin ich bei Euch, Rechnen und Buchführung bei Herrn Kulcke, in der
Erdkundestunde usw. Viele Grüsse an die Lehrerschaft. |
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43 Gegen Probst Gruber (n43) |
Imod Provst Grüber. |
44
Die Ausführungen von Probst Gruber, Berlin, in No. 18 der DN können
nicht unwidersprochen bleiben. (47-18#28) Ich
bitte, meine Darlegungen dagegen zu veröffentlichen. Ich gebe zu,
dass die Feststellungen des Herrn Probstes von aussen gesehen richtig sind,
auch seine Schlussfolgerungen über den Stacheldraht vom Standpunkt
des Herrenmenschen. |
Artiklen af provst Grüber,
Berlin, i nr. 18 af DN kan ikke stå uimodsagt. Jeg beder om, at man
vil offentliggøre mine fremlæggelser imod ham. Jeg indrømmer,
at hr provstens fremstilling udefra set er rigtig, også hans konklusioner
om pigtråden fra herremenneskets standpunkt. |
45 Der Mensch ist aber kein Herdentier,
sondern ein Einzelgänger, in dem der Trieb zur Freiheit weit ausgebildet
ist. Der Stacheldraht allein ruft das Heimweh und die berechtigte, nach
Probst Gruber unberechtigte Unzufriedenheit nicht hervor. |
Men mennesket er ikke noget flokdyr, men en énspænder,
i hvilken driften efter frihed er højt udviklet. Pigtråd alene
fremkalder ikke hjemvé og berettiget eller, ifølge provst
Grüber, uberettiget utilfredshed. |
46 Nach Wahrheit, Recht und Freiheit strebt
auch der Kommunist, obwohl sein System von Diktatur nicht frei ist. Zur
Wahrheit kann man niemals kommen, wenn der Geist durch Nebelschwaden sieht,
wenn man Unwahrheit und Lüge als Waffe gegen die eigene Überzeugung
benutzt. |
Efter sandhed, ret og frihed stræber også kommunisten,
selv om hans system ikke er frit for diktatur. Man kan aldrig nå
frem til sandhed, når ånden ser gennem tågebanker, når
man benytter usandhed og løgn som våben imod sin egen overbevisning. |
47
Das dänische Volk kann nicht anders sein, wie andere Menschen auch,
denn sie sind Gottes Ebenbild ebensogut wie jene auch. Sie haben sich im
Laufe der Jahrhunderte nur dem Klima mehr angepasst. Dies besagt u. a.,
dass man in einem rauhen und stets windigen Klima mehr Fett zur Erhaltung
der Körperwärme benötigt; welches den Flüchtlingen
fehlt. |
Det danske folk kan ikke
være anderledes end andre mennesker, for de er også Guds afbillede
såvelsom andre. De har blot i løbet af århundrederne
tilpasset sig klimaet bedre. Det betyder blandt andet, at man i et råt
og blæsende klima har brug for mere fedt for at opretholde kropsvarmen.
Men det mangler flygtningene. |
48 Daher deren Unbehagen. Weiter ist zu
bedenken, wie eng zusammengepfercht die Flüchtlinge hausen müssen.
Zusammengepfercht ohne Unterschied von Alter und Geschlecht, ohne Rücksicht
auf geistige und materielle Einstellung des Einzelnen. Und hier liegt wohl
die grössere Ursache, wenn wir von einem Verzehren hinter dem Stacheldraht
sprechen. Es kommt noch dazu, dass der Aufbauwille im deutschen Volk sehr
stark ausgeprägt ist, man will Arbeit und Brot aber keine Almosen. |
Deraf kommer deres utilfredshed. Og man skal videre betænke,
hvor tæt sammenstuvede flygtningene må bo. Sammenstuvet uden
forskel på alder og køn, uden hensyn til den enkeltes åndelige
og materielle indstilling. Og her gemme sig vel den dybere årsag
til, at vi taler om, at man tæres op bag pigtråd. Dertil kommer,
at opbygningsviljen er meget stærk i det tyske folk. Man vil have
arbejde og brød, men ingen almisser. |
49 Der deutsche Mensch ist zu feinfühlend,
um bemitleidet zu werden. Er kann es nicht verstehen, wenn ihm gesagt wird,
er müsse sich selbst helfen, derweil man ihm die Kehle immer fester
zuschnürt. |
Det tyske menneske er for fintfølende til at tåle medlidenhed.
Det kan ikke forstå det, når man siger til det, at det må
hjælpe sig selv, samtidig med at man snører dets hals stadig
mere sammen. |
50
Die Einstellung von Probst Gruber ist zu verstehen, da er sich ja selbst
als schuldig für den Ausbruch des entsetzlichen Völkermordens
hält (Laut Erklärung des Pastor Münchmeyer). Das deutsche
Volk aber hält sich für nichtschuldig und das mit Recht. Selbst
die Herren in London, Paris und sogar die in Rom haben bis in den Sommer
1939 geglaubt, dass Hitler sein immer wiederholtes Versprechen, alles für
Deutschland "notwendige" unter Wahrung des Friedens durchzusetzen, ernst
nehme. |
Indstillingen hos provst Grüber
kan man forstå, eftersom han jo anser sig selv for skyldig i, at
det forfærdelige folkemord brød løs (ifølge
en erklæring fra paster Münchmeyer). Men det tyske folk regner
sig for ikke-skyldigt, og det med rette. Selv herrerne i London, Paris
og sågar Rom har indtil sommeren 1939 troet, at Hitler ville tage
sit stadig gentagne løfte alvorligt, løftet om gennemføre
alt, hvad der var "nødvendigt" for Tyskland, samtidig med at han
tilgodeser freden. |
51 Und wenn man erfährt, dass auch
amerikanische Banken anno 1929 schon 150 Millionen Hitler zur Unterstützung
seiner Partei gegeben haben, so kann man sich leicht die Schuldigen am
Kriege zusammen kristallisieren. Aber Gott ist gerecht, durch die Zertrümmerung
Deutschlands macht er der übrigen Menschheit klar, wie unentbehrlich
die Arbeitsfreudigkeit des deutschen Menschen ist und wie schädlich
die Fesseln, die man ihm jetzt auferlegt.
I. Nolte,
Rye, Bar. 12 a Z. 2. (siehe auch 42/1947#40) |
Og når man erfarer, at endog amerikanske banker allerede i år
1929 gav Hitler 150 mill til understøttelse af hans parti, så
lader de, der er skyldige i krigen, sig let udkrystallisere. Men Gud er
retfærdig, ved at lade Tyskland blive til en ruinhob gør han
det klart for den øvrige menneskehed, hvor uundværlig det
tyske menneskes arbejdsglæde er og hvor skadelige de lænker,
som man nu pålægger det.
I. Nolte,
Ry. |
52
Mit grossen Worten soll man vorsichtig sein. Gottes Ebenbilder sind die
Folterknecht der Gestapo, die SS-Wächter der Konzentrationslager und
die Mörder an den Gasöfen nicht gewesen. |
Man skal være forsigtig
med store ord. Torturbødlerne hos Gestapo, SS-vagterne i koncentrationslejrene
og morderne ved gaskamrene har aldrig været Guds afbilleder. |
53
Wir handeln unklug, wenn wir uns selbst schöne Komplimente sagen.
Das deutsche Volk nimmt seit zwei Jahren Almosen in grösstem Umfang
entgegen und ruft ständig nach mehr. Welch gewaltiger grundledenger
Unterschied besteht zwischen Göring, der erklärte: "Wenn schon
in Europa gehungert werden muss, dann wird das in Deutschland zuletzt der
Fall sein" und den Engländern, die im vorigen Sommer freiwillig eine
sehr unbequeme Brotrationierung auf sich nahmen, um Getreide nach Deutschland
geben zu können. |
Vi handler uklogt, når vi
siger smukke komplimenter til os selv. Det tyske folk har i to år
til stadighed modtaget almisser i stor stil og råber bestandig på
mere. Hvilken mægtig, grundlæggende forskel består der
ikke mellem Göring, der erklærede: "Selv om der så også
skal sultes i Europa, i Tyskland vil det finde sted til sidst" og englænderne,
der i forrige sommer frivilligt påtog sig en meget ubehagelig rationering
af brød for at kunne levere korn til Tyskland. |
54 Für zwei Milliarden Mark Lebensmittel
haben die Sieger geliefert, es ist unsinnig davon zu sprechen, dass den
Deutschen die Kehle immer fester zugeschnürt wird. |
For to milliarder mark levnedmidler er, hvad sejrherrerne har leveret,
det er vanvid at tale om, at tyskerne får halsen snøret mere
og mere sammen. |
55 Der Aufbauwille
ist in Deutschland schwach entwickelt, von Arbeitsfreudigkeit kann nicht
geredet werden. Im Ausland vom Feingefühl des deutschen Menschen zu
sprechen, ist gefährlich. Man riskiert die Antwort, dass die feinfühlenden
Deutschen sechs Millionen Menschen in Gasöfen gemordet haben. |
Viljen til at bygge op er svagt
udviklet i Tyskland, man kan ikke tale om arbejdsglæde. Og det er
farligt i udlandet at tale om det tyske menneskes finfølelse. Man
risikerer det svar, at de fintfølende tyskere har myrdet seks millioner
mennesker i gaskamrene. |
56
Über die Schuld Deutschlands am Ausbruch des Krieges besteht unter
den Deutschen in Deutschland kein Zweifel und keine Meinungsverschiedenheit,
nur Herr Nolte in Dänemark ist anderer Meinung. |
Blandt tyskerne i Tyskland hersker
der ikke tvivl om Tysklands skyld i krigsudbruddet, der er ingen meningsforskel
dèr, kun hr Nolte i Danmark har en anden mening. |
57
Dass amerikanische Banken im Jahre 1929 Hitler 150 Millionen Mark gegeben
haben sollen, hören wir zum ersten Mal. Wir fordern Herrn Nolte hiermit
auf,
für diese Behauptung öffentlich den Beweis zu erbringen.
Die Redaktion. (se 47-30#28) |
At amerikanske banker
skulle have givet Hitler 150 mill mark i året 1929 har vi ikke hørt
før. Vi opfordrer hermed hr. Nolte til at offentliggøre
beviset for denne påstand.
Redaktionen. |
58 Deutschland von heute |
Tyskland af i dag |
59
Deutschland ist leider in seiner Entwicklung nicht vorwärts gekommen.
Im Gegenteil, die drückenden Ernährungslage blieb. In der laufende
Zuteilungsperiode erhielten die Normalverbraucher der britischen Zone für
4 Wochen 6.500 Gramm Brot, 600 gr. Nährmittel, 137 gr. Fett, 600 gr.
Fleisch, 125 gr. Käse, 500 gr. Zucker, 125 gr. Kaffeersatz, 500 gr.
Fisch, 10.000 gr. Kartoffeln, 2000 gr. Gemüse und 3 Liter Magermilch. |
Tyskland er desværre ikke
kommet fremad i sin udvikling. Tværtimod, den trykkende ernæringssituation
er der stadigvæk. I den løbende tildelingsperiode fik normalforbrugeren
i den britiske zone til 4 uger 6.500 g brød, 600 g næringsmiddel,
137 g fedt, 600 g kød, 125 g ost, 500 g sukker, 125 g kaffeerstatning,
500 g fisk, 10.000 g kartofler, 2000 g grønsager og 3 liter skummetmælk. |
60 Die fehlende Hälfte soll wenn möglich
nachgeliefert werden. Dass bei dieser Ernährung mit 700/800 Kalorien
täglich kein Fortschritt erzielt werden kann, ist eine Selbstverständlichkeit.
Diese niederdrückenden Verhältnisse haben auch den Wahlen zu
den Landtagen den Stempel aufgedrückt. Eine Wahlbeteiligung von durchschnittlich
66% ist kein ermutigendes Zeichen. |
Den manglende halvdel skal om muligt leveres bagefter. At der ved denne
ernæring med 700-800 kalorier dagligt ikke kan opnås nogen
fremskridt, er en selvfølge. Disse nedtrykkende forhold har også
sat sig præg på valgene til landdagene. En valgdeltagelse på
gennemsnitlig 66% er ikke noget opmuntrende tegn. |
61 Eine Nichtwähler-Partei von 34%
der Wahlberechtigten, oder von 13.060.346 Wählern 4.434.037 Nichtwähler,
hinzu 116.879 ungültige Stimmen ist ein sehr übles Zeichen. Als
Folge hat auch nur das Land Schleswig-Holstein mit einer klaren Mehrheit
eine neue Regierung gewählt, hingegen sind in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
die Regierungsbildung bisher gescheitert. |
Et ikke-vælger parti på 34 % af de valgberettigede, eller
af 13.060.346 vælgere 4.434.037 vælgere, der ikke deltog i
valget, dertil 116.879 ugyldige stemmer, det er et meget dårligt
tegn. Som følge heraf er det også kun landet Slesvig-Holsten,
der med klart flertal har valgt en ny regering, i modsætning hertil
er regeringsdannelsen i Nedersaksen og Nordrhein-Westfalen hidtil ikke
lykkedes. |
62
Sicher werden die heutigen Zonengrenzen noch stärker in Erscheinung
treten als bisher. Aber der Neuaufbau Deutschlands erscheint doch günstiger
im Wettbewerb zwischen Ost und West als durch Kompromisse, die zu unhaltbaren
Beschlüssen und Tatsachen geführt hätten. Der heutige Zustand
ist trotz seiner Schwere leichter zu ertragen. |
Givetvis vil de zunegrænser,
der gælder i dag, træde meget stærkere frem end hidtil.
Men Tysklands nyopbygning ser dog mere gunstig ud, hvis der bliver konkurrence
mellem øst og vest end hvis der kommer kompromis'er, som ville have
ført til uholdbare beslutninger og kendsgerninger. Tilstanden i
dag er trods dens vanskeligheder lettere at bære. |
63 Finden die Rufe nach Zuerteilung von
mehr Verantwortung in Politik und Wirtschaft an die Deutschen und nach
Zufuhr ausreichender Lebensmittel und Rohstoffe Gehör, so können
die Besatzungsmächte die vorhandenen guten deutschen Kräfte stärken
und diese Stärke mit Erfolg verwerten. |
Hvis råbene på tildeling af mere ansvar til tyskerne i
politik og økonomi og på tilførsel af tilstrækkelige
levnedsmidler og råstoffe finder gehør, så kan besættelsesmagterne
styrke de forhåndenværende gode tyske kræfter og udnytte
denne styrkelses med godt resultat. |
64
Beseitigung aller Hemmungen in wirtschaftlicher Beziehung ist notwendig,
denn nur sehr langsam drehen sich hier und dort einige Räder, und
von einer tatkräftigen Zusammenfassung der Produktion ist nichts zu
merken. Not- und Teillösungen führen zu keinem Ziel, werden schnell
überholt und vergrössern die Katastrophe. Soll der vollständige
Zusammenbruch nicht zur Tatsache werden, muss an die Lösung der Haupt-
und Grundursachen schnellstens herangegangen werden. |
Det er nødvendigt at fjerne alle hindringer i økonomisk henseende,
for det er kun meget langsomt, at der her og der er enkelte hjul, der drejer
rundt, og der er intet at mærke til en virkekraftig sammenfatning
af produktionen. Nødløsninger og delløsninger fører
ikke til noget mål, de bliver hurtigt overhalet og forstørrer
katastrofen. Hvis det fuldstændige sammenbrud ikke skal blive til
kendsgerning, må der hurtigst muligt tages fat på hoved- og
grundårsagerne. |
65 Sollen nicht die guten Ansätze
in allen Bevölkerungskreisen zur Demokratie, Humanität, zum freien
literarischen Geist und zum Bewusstsein der Einheit mit unserem Erdteil
verloren gehen, tut schnelle Arbeit not. |
Hvis ikke de gode ansatser i alle befolkningskredse til demokrati,
humanitet, til fri litterær ånd og til bevidsthed om enhed
med vor del af jorden skal gå tabt, så skal man handle hurtigt. |
66
Wir können und wollen nicht auf bessere Zeiten warten! Wir müssen
und wollen sie schaffen! Die Proteste, Demonstrationen und Streiks gegen
Hunger in Deutschland sind Alarmrufe, die den Weg zur Verzweiflung weisen!
Paul Neue. |
Vi kan og vil ikke vente på
bedre tider! Vi må og skal selv skabe dem! Protester, demonstrationer
og strejker imod sulten i Tyskland er alarmråb, som viser vej til
fortvivlelse!
Paul Neue. |
67 Kolding |
Kolding |
68
Jetzt trete ich meine Heimreise nach Deutschland an. Seit Freitag früh
bin ich hier im Durchgangslager Kolding. Ich möchte erzählen
und meiner Freude Ausdruck geben, wie schön und sauber es hier ist.
Die grosse Gepäckkontrolle und die Handgepäckkontrolle haben
wir nun hinter uns. Die Dänen haben nichts Unrechtes abgenommen, und
sie waren sehr nett und hilfsbereit zu uns. |
Nu begynder jeg min hjemrejse
til Tyskland. Siden fredag morgen tidlig har jeg været her i gennemgangslejren
i Kolding. Jeg vil gerne fortælle og give udtryk for min glæde
over, hvor smukt og rent her er. Den store bagagekontrol og kontrollen
af håndbagagen har vi bag os. Danskerne har ikke taget noget fra
os med urette, og de var meget høflige imod os og parate til at
hjælpe. |
69 Anders habe ich es auch nicht erwartet,
wenn man höflich ihnen entgegenkommt. Das Mittagessen und die Kaltverpflegung
ist gut und reichlich. Wir wohnen in grossen sauberen Zimmern, zum Schlafen
erhielten wir jeder eine gereinigte Decke. Heute ist Sonntag und Dienstag
treten wir unsere Heimreise in die russische Zone an. Die Dänen haben
dafür gesorgt, dass wir gut ausgeruht reisen. |
Andet havde jeg heller ikke ventet, når man møder dem
med høflighed. Middagsmaden og koldforplejningen er god og rigelig.
Vi bor i store, rene værelser, for natten fik vi hver et rent tæppe.
I dag er det søndag og på tirsdag begynder vi vor hjemrejse
til den russiske zone. Danskerne har sørget for, at vi er godt udhvilede,
når vi rejser. |
70 Die Leitung hier im Lager ist vorbildlich.
Lautsprecher geben bekannt, wass wir tun sollen. Jetzt erwarten wir nur
den Tag unserer Reise und wir fahren gestärkt nach Deutschland und
sagen unserem Gastgeber Dänemark auf Wiedersehn als sehr dankbare
Deutsche. Oft und gern gedenke ich der frohen Stunden und der zwei Jahre,
die wir hier leben durften.
Frau Irmgard Brausewetter,
früher Aalborg -- Ost I. |
Ledelsen her i lejren er forbilledlig. Højttalere bekendtgør,
hvad vi skal gøre. Nu venter vi kun på vores rejsedag og vi
rejser styrket til Tyskland og siger vores vært, Danmark, på
gensyn som meget taknemlige tyskere. Ofte og gerne tænker jeg på
de glade timer og på de to år, som vi fik lov at leve her.
Fru Irmgard Brausewetter,
tidligere Aalborg-øst I. |
71 Gedanken über Deutschland |
Tanker om Tyskland |
72 Alle Deutschen
sind als schuldig verurteilt und müssen zur Strafe in dem engen Raum,
ganz gleich, ob dadurch auch für alle Lebensmöglichkeit vorhanden
ist, leben. Wer noch nicht drin ist, wird hinein deportiert, sie dürfen
in ihrer Heimat nicht sein. Diese, die in ihrer Heimat nicht sein dürfen,
werden dadurch am schwersten bestraft. |
Alle tyskere er dømt
som skyldige og må til straf leve på en snæver plads,
ganske ligegyldigt, om der derved også er livsmuligheder for alle.
Den, der endnu ikke er derinde, bliver deporteret ind i det, de får
ikke lov at være i deres hjemstavn. De, der ikke må være
i deres hjemstavn, bliver derved dem, der straffes mest. |
73 Man hat vielleicht gesagt, ein grosser
Teil ist ja von selbst von dort fortgereist. Aber weshalb war man von da
fort? Man wurde fortgetrieben. Um das Leben zu erhalten, weil keine Möglichkeit
zum Leben war, musste man weiter. Da kann man nicht alle verurteilen. Denn
mancher Mensch hat so lange er lebt, sich nicht die Mühe gegeben,
nachzudenken, was das Richtige wäre. |
Man har måske sagt, at en stor del jo af sig selv er rejst bort
derfra. Men hvorfor rejste man bort derfra? Man blev drevet bort. For at
opretholde livet, fordi der ikke var nogen livsmuligheder, måtte
man videre. Her kan man ikke dømme alle. For mangt et menneske har,
så længe han lever, ikke påtaget sig det besvær
at tænke over, hvad der ville være det rigtige. |
74 Wie dann Hitler und die Nazis an der
Macht waren und ihre Taten ausführten, schalteten sie auch alles aus,
was ihnen die Macht wieder nehmen könnte. Als Schuldige können
die gelten die dieses System trotz aller Verbrechen stützen halfen
und dem Krieg Zustimmung zollten. Man sollte allen denen, die ein reines
Gewissen haben, die Möglichkeit geben, freiwillig in ihre Heimat zurückzukehren
unter den Rechten des Staates, der jetzt diese Gebiete verwaltet. |
Ligesom Hitler og nazisterne, mens de var ved magten og udførte
deres gerninger, udråbte over det hele, hvad der igen kunne tage
magten fra dem. Som skyldige kan de mennesker henregnes, der hjalp med
til at støtte dette system trods al dets forbrydelse og gav krigen
deres tilslutning. Man skulle give alle dem, der har en ren samvittighed,
mulighed for frivilligt at vende tilbage til hjemstavnen under den stats
retssystem, som forvalter dette område. |
75 Vielleicht könnten auch mildernde
Umstände in Betracht gezogen werden. Wer von Schuld nicht rein ist,
wird wohl von selber vorziehen, nicht nach da zurückzukehren. Dadurch
würde meiner Meinung nach auch die Verantwortung verschwinden, Menschen
zu Unrecht verurteilt zu haben. Manches Schicksal würde leichter sein.
Erich Semmling,
Aalborg -- Rødslet. |
Måske kunne man også tage formildende omstændigheder
i betragtning. Den, der ikke er ren for skyld, vil vel selv foretrække
ikke at vende tilbage dertil. Derigennem ville efter min mening også
ansvaret borttages for at have dømt mennesker med urette. Mangen
skæbne ville være lettere.
Erich Semmling,
Aalborg-Rødslet. |
Anmerkungen |
Noter |
n43 Probst Grüber wird in den Deutschen
Nachrichten sowohl Gruber als Grüber genannt, wahrscheinlich weil
die Nachrichten in Dänemark gedruckt sind; hier hat man nicht die
u-Umlaut für die Überschriften. . |
Provst Grüber kaldes skiftevis Gruber og Grüber, det første
mest i overskrifter. Jeg gætter på, at det skyldes, at Deutsche
Nachrichten er sat og trykt i Danmark, hvor man kun til brødskriften
har tyske y'er (u-umlaut), ikke til overskrifterne. |
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